Um das Lernen effizient zu gestalten und Lernprozesse zu unterstützen, zu fördern und zu optimieren bekommen die Kinder und Jugendlichen in diesem Kurs verschiedene Lerntechniken gezeigt. Die Kinder und Jugendlichen lernen alle Ebenen der Lernstrategien kennen. Sie können danach unterscheiden, welche Strategien sinnvoll für die unterschiedlichen Lernziele sind. Nun mag man glauben, dass ist nicht so wichtig, jedoch macht es einen Unterschied, ob ich Vokabeln lernen oder eine Argumentation schreiben möchte. Außerdem unterstützen die Techniken ebenfalls wie die Mentale Arithmetik die Zusammenarbeit beider Gehirnhälften. Das Lernen und die Prozesse fallen immer leichter und dadurch erfolgt langfristig eine Leistungssteigerung. Tatsächlich gibt es sogar Meisterschaften im Gedächtnissport. In verschiedenen Disziplinen, wie dem Merken von langen Zahlenreihen, messen sich die Sportler international.
Die Message der Sportler ist: Jeder kann sein Gedächtnis verbessern!
Das sensorische Gedächtnis…
nimmt die Reize aller fünf Sinne auf und leitet sie an das Kurzzeitgedächtnis weiter. Irrelevante Inhalte werden unmittelbar wieder gelöscht. Abspeicherung, Weiterleitung und Löschung von Informationen spielen sich in Sekundenschnelle ab. Visuelle Reize bleiben bis zu 15 Millisekunden erhalten, akustische bis zu zwei Sekunden.
Kurzzeitgedächtnis…
bleiben Inhalte länger haften. Das können wenige Minuten oder aber einige Monate sein. Das Kurzzeitgedächtnis, sendet an und empfängt Daten aus dem Langzeitgedächtnis. Erlernte Griffe werden bei Bedarf wieder abgerufen und können so erneut angewendet werden. Fahrradfahren, aber auch gelernte mathematische Formeln, methodische Abläufe oder soziale Verhaltensweisen, zählen dazu.
Im Langzeitgedächtnis…
werden Informationen vor allem dann abgespeichert, wenn sie sich mit alten Informationen verbinden, wenn sie eine hohe Priorität haben, und auch an intensive Gefühle gekoppelt sind. Durch Wiederholung und Einüben, bleiben Informationen längerfristig erhalten.
(Quelle: https://krank.de/koerperprozesse/gedaechtnis; 30.10.2021)
Oft scheinen Kinder beim Memoryspiel die Erwachsenen spielend zu schlagen. Wieso? Unserem Gedächtnis fällt es schwer sich abstrakte Informationen, welche nicht an Vorwissen anknüpfen, zu speichern. Wissenschaftlich bewiesen ist, dass sich durch Training mit Gedächtnistechniken jedes Gedächtnis verbessern kann, indem es Informationen besser abspeichert und wieder abrufen kann.
Ein gutes Gedächtnis bedeutet eine gute Orientierung im Alltag und im Leben.
Kinder haben oft bis zur Einschulung ein bildhaftes Denken. Je älter sie werden um so weniger nutzen sie dieses. Bekannt ist dies in der Wissenschaft, da es ein ganz normaler Prozess ist. Kinder lernen immer mehr dazu und kennen. Theoretische Informationen, welche oft durch die Sprache weitergegeben werden nehmen zu. Damit sie ihr gesamtes Potenzial auch in der Schule und dem weiteren Leben nutzen können, können schon Vorschulkinder Gedächtnistechniken lernen, damit Lernschwierigkeiten erst gar nicht entstehen. Im Langzeitgedächtnis bleiben eingeübte und wiederholte Inhalte länger haften und dies ist das Ziel vieler Schüler beim „Pauken“. Jede Information bildet ein Netz aus Nervenzellen und die Nervenzellen werden dafür umstrukturiert oder neu gebildet. Dieses Netzwerk wird zur Leistungssteigerung benötigt und ist für jüngere und ältere Kinder gleichermaßen mit unterschiedlichen Zielsetzungen geeignet.
Erst finden wir in einer kleinen Gruppe 6–8 Kinder/ Jugendliche heraus welcher Lerntyp und Lernstil am besten zu jedem passt. Danach werden anhand von vielen alltagsnahen Beispielen (Lernzielen), die verschiedenen Techniken vorstellt, ausprobiert und besprochen. Wichtig ist es die Neugier und Motivation der Teilnehmer zu wecken, um Neues zu lernen und dies mit verschiedenen Lernmethoden zu verknüpfen. Natürlich bleibt auch die Zeit eigene Lernziele oder Fragen einzubringen. Bei bestehenden Schwierigkeiten im Lernen steht eine Bewusstmachung der aktuellen meist schon automatisierten Strategien im Vordergrund, diese werden ggf. angepasst oder bei Bedarf verbessert. Natürlich finden verschiedene Techniken Anwendung, jedoch nutzen wir ebenfalls Strategien zur Erfolgskontrolle und ressourcenorientierte, z.B. die Arbeitsplatzgestaltung. Die Dauer des Kurses beträgt in der Regel ein Schulhalbjahr.